Radweg im Aurachtal

Der Ausbau eines Netzes von Radschnellwegen steht im Fokus der Metropolregion Nürnberg.
Aus diesem Grund wurde 2017 von der Stadt Nürnberg die eingehende „Machbarkeits-Studie Radschnellverbindungen Nürnberg – Fürth – Erlangen – Herzogenaurach – Schwabach“ beauftragt, in der sieben Teilstrecken der Region eingehend (auf 218 Seiten) untersucht wurden, nachlesbar unter:
https://www.nuernberg.de/imperia/md/verkehrsplanung/dokumente/endbericht_machbarkeitsstudie_radschnellverbindungen.pdf

Eine der Teilstecken war Erlangen – Herzogenaurach, mit Schwerpunkt auf der Aurachtalbahntrasse.
Von allen untersuchten Teilstrecken hat diese mit Abstand am schlechtesten abgeschnitten, sowohl bzgl. der Nutzerdaten, als auch bzgl. des wirtschaftlichen Nutzens (bei Kosten von 41,9 Mio und 146,8 Mio für alle sieben). Die Darstellungen der Studie zeigen, dass alle anderen Strecken eine höhere Priorität zugewiesen wird. Es erscheint daher mehr als fraglich, ob diese Trasse überhaupt förderwürdig ist.

Unter diesen Randbedingungen ist es nicht nachvollziehbar, dafür die Trasse der Aurachtalbahn zu opfern, insbesondere vor dem Hintergrund, dass auf Herzogenauracher Gebiet bereits ein „gut befahrbarer“ Radweg, parallel zur Bahntrasse, existiert, belegt durch nachfolgende Fotostrecke.

Die Eile, mit der das Herzogenauracher Rathaus – in einer Phase der Prüfung der Bahntauglichkeit – hier agiert, überrascht.
Der Erlanger Bürger Rainer Kehl vermutet in seinem Leserbrief vom 27.5.2020, dass es „um andere Interessen geht: es soll wohl eine Reaktivierung der alten Bahnstrecke verhindert werden“.

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